Aus der Mitte von Steinen wächst grünes Gras.
Ein Zeichen setzt es –
ein Kreuzeszeichen.
Das Zeichen des Kreuzes
spricht von Christus.
Er hat uns gesagt:
„Ich bin bei euch alle Tage
und ihr werdet
meine Zeugen sein
bis an die Enden der Erde.“
Davon leben die Christen,
das ist die Mitte
ihres Glaubens;
das ist ihre Hoffnung.
Darum finden sich Christen
unter dem Kreuz zusammen –
Gemeinschaft der Heiligen.
So hören sie, so leben sie,
so hoffen sie.
(Bild und Text aus dem Konfirmandenbuch „Leben entdecken")
Haben Sie sich inzwischen daran gewöhnt? An die Beschränkungen, die Ruhe und die wenigen Begegnungen? Mir fällt das nach wie vor schwer. Ich fühle mich weg geblockt und auch ein bisschen wie im Gefängnis.
Zur Karwoche passt das ja eigentlich ganz gut. Aber als Dauerzustand? Ich hoffe auf wiederkehrendes Leben, Befreiung und Aufatmen.
In dieser Zeit wird auf einmal das Grün, das durch die Fußwegplatten wächst, zu einem Hoffnungszeichen. Das Leben bricht sich Bahn und erinnert daran, dass mit der Auferstehung Jesu etwas Neues beginnt.
In diesem Sinne wäre es vielleicht ein gutes Zeichen, einmal nicht die Gehwege „klinisch rein“ zu kratzen, sondern dem Leben Raum zu lassen, als Erinnerungs- und Hoffnungszeichen. Und zusätzlich, damit klar wird, was oder wen wir damit meinen, werde ich am Ostersonntag auf den Gehweg vor unserem Haus mit Kreide schreiben:
Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.
Mit herzlichen Grüßen für ein leises Osterfest, an dem die brennende Osterkerze zuhause zum „Licht vom Licht“ wird.
Ihr Pastor Ulrich Schwetasch